S355J2(+N)

1.0577

Die Werkstoffnummer 1.0577 definiert einen unlegierten Qualitäts- bzw. Baustahl, der zusätzlich unter der DIN EN 10025-2 sowie S355J2(+N) bekannt ist. Dieser Standard hat seinen Vorgänger in der DIN EN 10025 und der Bezeichnung S355J2G4.

S355J2 lässt sich grundsätzlich als gut zu bearbeitender Werkstoff charakterisieren. Er zeichnet sich nicht nur durch sehr gute formstabile Eigenschaften aus, sondern ist auch für alle gängigen Schweißverfahren geeignet. Es handelt sich hierbei um einen beliebten Werkstoff im Bauwesen, der darüber hinaus aufgrund seiner Materialeigenschaften in weiteren Gebieten Anwendung findet.

Mechanische Eigenschaften nach DIN EN 10025-2

für Flach- und Langerzeugnisse

Mindeststreckgrenze ReH,a Zugfestigkeit Rm,a
MPab MPab
Nenndicken Nenndicken
mm mm
≤ 16 > 16 ≤ 40 > 40 ≤ 63 > 63 ≤ 80 > 80 ≤ 100 > 100 ≤ 150 > 150 ≤ 200 > 200 ≤ 250 > 250 ≤ 400c < 3 ≥ 3 ≤ 100 > 100 ≤ 150 > 150 ≤ 250 > 250 ≤ 400c
355 345 335 325 315 295 285 275 265 510 bis 680 470 bis 630 450 bis 600 450 bis 600 450 bis 600

aFür Blech, Band und Breitflachstahl in Breiten ≥ 600 mm gilt die Richtung quer (t) zur Walzrichtung. Für alle anderen Erzeugnisse gelten die Werte in Walzrichtung (l).

b1 MPa = 1 N/mm2>.

cDie Werte gelten für Flacherzeugnisse.

dNur für Langerzeugnisse.

Mechanische Eigenschaften nach DIN EN 10025-2

Probenlagea Mindestbruchdehnunga
%
L0 = 80 mm L0 = 5,65 √S0
Nenndicken Nenndicken
mm mm
≤ 1 > 1 ≤ 1,5 > 1,5 ≤ 2 > 2 ≤ 2,5 > 2,5 < 3 ≥ 3 ≤ 40 > 40 ≤ 63 > 63 ≤ 100 > 100 ≤ 150 > 150 ≤ 250 > 250c ≤ 400 nur für J2 und K2
l - - - - - - - - - - 17 (l und t)
t - - - - - - - - - - -

aFür Blech, Band und Breitflachstahl in Breiten ≥ 600 mm gilt die Richtung quer (t) zur Walzrichtung. Für alle anderen Erzeugnisse gelten die Werte in Walzrichtung (l).

cDie Werte gelten für Flacherzeugnisse.

dNur für Langerzeugnisse.

Anwendungsgebiete von S355J2(+N)

  • Maschinenbau
  • Fahrzeugbau
  • Werkzeugbau
  • Formenbau
 
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Schweißbarkeit

1.0577 verfügt über eine Schweißeignung und kann in der Regel mittels aller gängiger Verfahren geschweißt werden.

Besonderheiten

Der geringe Anteil an Carbon sorgt dafür, dass eine entsprechend gute Zerspanbarkeit vorhanden ist.

Zusätzlich sind die Materialzähigkeit und Zugfestigkeit zu nennen, die über dem des Werkstoffes S235JRG2 liegt und somit den Zerspanungsprozess auch in Bezug auf das Volumen positiv beeinflusst. Die Kerbschlagzähigkeit liegt bei einer Prüftemperatur von -20 Grad Celsius bei mindestens 27 J. Das Material ist des Weiteren durch gute Kaltumformungseigenschaften gekennzeichnet. Während des Ausbrennprozesses mit S355J2 als Brennteilmaterial zeigen sich keine Randzonenaufhärtungen.

Chemische Zusammensetzung nach DIN EN 10025-2

nach der Schmelzanalyse für Flach- und Langerzeugnisse

Desoxidationsarta C in % max. für Erzeugnisdicken in mm Si Mn P S N Cu Sonstige
≤ 16 > 16≤ 40 > 40b % % % % % % %
max. max. max.c max.c, d max.e max.f max.g
FF 0,20j 0,20k 0,22 0,55 1,60 0,025 0,025 - 0,55 -

aFN: Unberuhigter Stahl nicht zulässig
 FF: Vollberuhigter Stahl

bBei Profilen mit einer Nenndicke > 100 mm ist der Kohlenstoffgehalt zu vereinbaren.

cFür Langerzeugnisse dürfen die Gehalte an P und S um 0,005 % höher sein.

dFür Langerzeugnisse kann zwecks verbesserter Bearbeitbarkeit der Höchstgehalt an Schwefel um 0,015 % angehobenwerden, falls der Stahl zwecks Änderung der Sulfidausbildung behandelt wurde und die chemische Zusammensetzungmindestens 0,0020 % Ca aufweist.

eDer Höchstwert für den Stickstoffgehalt gilt nicht, wenn der Stahl einen Gesamtgehalt an Aluminium von mindestens 0,020 % oder einen Gehalt an säurelöslichem Aluminium von mindestens 0,015 % oder genügend andere Stickstoffabbindende Elemente enthält. Die Stickstoff abbindenden Elemente sind in der Prüfbescheinigung anzugeben.

fCu-Gehalte über 0,40% können Warmrissigkeit beim Warmumformen verursachen.

gFalls weitere Elemente zugefügt werden, sind sie in der Pr üfbescheinigung anzugeben.

hFür Nenndicken > 150 mm max. 0,20% C.

iFür zum Walzprofilieren geeignete Sorten max. 0,22% C.

jFür Nenndicken > 30 mm max. 0,22% C.

kNur für Langerzeugnisse.

lDer Stahl darf Gehalte an Nb von max. 0,05%, an V von max. 0,13% und an Ti von max. 0,05% aufweisen.

Chemische Zusammensetzung nach DIN EN 10025-2

Desoxidationsarta C in % max. für Erzeugnisdicken in mm Si Mn P S N Cu Sonstige
≤ 16 > 16≤ 40 > 40b % % % % % % %
max. max. max.c max.c, d max.e max.f max.g
FF 0,23j 0,23k 0,24 0,60 1,70 0,035 0,035 - 0,60 -

aFN: Unberuhigter Stahl nicht zulässig
 FF: Vollberuhigter Stahl

bBei Profilen mit einer Nenndicke > 100 mm ist der Kohlenstoffgehalt zu vereinbaren.

cFür Langerzeugnisse dürfen die Gehalte an P und S um 0,005 % höher sein.

dFür Langerzeugnisse kann zwecks verbesserter Bearbeitbarkeit der Höchstgehalt an Schwefel um 0,015 % angehobenwerden, falls der Stahl zwecks Änderung der Sulfidausbildung behandelt wurde und die chemische Zusammensetzungmindestens 0,0020 % Ca aufweist.

eDer Höchstwert für den Stickstoffgehalt gilt nicht, wenn der Stahl einen Gesamtgehalt an Aluminium von mindestens 0,015 % oder einen Gehalt an säurelöslichem Aluminium von mindestens 0,013 % oder genügend andere Stickstoffabbindende Elemente enthält. Die Stickstoff abbindenden Elemente sind in der Prüfbescheinigung anzugeben.

fCu-Gehalte über 0,40% können Warmrissigkeit beim Warmumformen verursachen.

gFalls weitere Elemente zugefügt werden, sind sie in der Pr üfbescheinigung anzugeben.

hFür Nenndicken > 150 mm max. 0,22% C.

iFür zum Walzprofilieren geeignete Sorten max. 0,24% C.

jFür Nenndicken > 30 mm max. 0,24% C.

kNur für Langerzeugnisse.

lDer Stahl darf Gehalte an Nb von max. 0,06%, an V von max. 0,15% und an Ti von max. 0,06% aufweisen.

Die Werte und Angaben bezüglich des Werkstoffes sind rein informativ. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Schreibfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

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