1.4021

X20Cr13

1.4021 kann als korrosionsbeständiger Edelstahl beschrieben werden, der auch unter den Bezeichnungen X20Cr13 und AISI 420 bekannt ist. Der Chromgehalt dieses Werkstoffes liegt zwischen 12 und 14%. Er gehört zu den martensitischen Stählen, bei denen es durch Härtungsprozesse möglich ist, einen höheren Verfestigungsgrad und Magnetismus zu erreichen.

 

Chemische Zusammensetzung von 1.4021 (X20Cr13)

Massenanteil in % nach DIN EN 10088-3

Element

min

max

C

0,16

0,25

Si

-

1,00

Mn

-

1,50

P

-

0,040

Sa

-

0,030

Cr

12,0

14,0

a Besondere Schwefelspannen können bestimmte Eigenschaften verbessern. Für spanend zu bearbeitende Erzeugnisse wird ein kontrollierter Schwefelanteil von 0,015 % bis 0,030 % empfohlen und ist erlaubt. Zur Sicherung der Schweißeignung wird ein kontrollierter Schwefelanteil von 0,008 % bis 0,030 % empfohlen und ist erlaubt. Zur Sicherung der Polierbarkeit wird ein kontrollierter Schwefelanteil von höchstens 0,015 % empfohlen.

 

Physikalische Eigenschaften von 1.4021 (X20Cr13)

bei 20°C nach DIN EN 10088-1

Dichte in kg/dm³

7,7

Elektrischer Widerstand bei 20 °C in W

0,6

Wärmeleitfähigkeit bei 20°C in W

30

Magnetisierbarkeit

ja

spezifische Wärmekapazität bei 20°C in J

460

E-Modul in GPa bei

    bei 20°C

215

    bei 100°C

212

    bei 200°C

205

    bei 300°C

200

    bei 400°C

190

Mittlerer Wärmeausdehnungskoeffizient in 10-6K-1

    20°C - 100°C

10,5

    20°C - 200°C

11,0

    20°C - 300°C

11,5

    20°C - 400°C

12,0

 

Mechanische Eigenschaften von 1.4021 (X20Cr13)

bei 20°C nach DIN EN 10088-3 Blankstäbea für wärmebehandelte martensitische Stähle

Dicke oder Øb


d
mm

geglüht (+A)

vergütet (+QT700)

Zugfestigkeit
Rm

MPa

Härtec


HB

Dehngrenze
Rp0,2

MPa

Zugfestigkeit
Rm

MPa

Bruchdehnungd
A5

%
(längs)

Kerbschlagarbeit
KV2

J
(längs)

≤ 10e

≤ 910

≤ 290

≥ 600

750 - 1000

≥ 8

-

> 10 ≤ 16

≤ 910

≤ 290

≥ 550

750 - 1000

≥ 8

-

> 16 ≤ 40

≤ 850

≤ 260

≥ 500

700 - 950

≥ 10

25

> 40 ≤ 63

≤ 800

≤ 250

≥ 500

700 - 900

≥ 12

25

> 63 ≤ 160

≤ 760

≤ 230

≥ 500

700 - 850

≥ 13

25

a Einschließlich abgelängter Stäbe aus gezogenem Draht.
b Für Sechskantstäbe die Schlüsselweite.
c Nur zur Information.
d Dehnung A5 gilt nur für Abmessungen von ≥ 5mm. Für kleinere Durchmesser ist die kleinste Dehnung bei der Anfrage und Bestellung zu vereinbaren.
e Im Bereich von 1mm ≤ d < 5mm gültig nur für Rundstäbe. Die mechanischen Eigenschaften nichtrunder Stäbe mit Dicken < 5mm müssen bei der Anfrage und Bestellung vereinbart werden.
Anmerkung: 1 MPa = 1 N/mm2.

 

Schweißbarkeit von 1.4021 (X20Cr13)

Grundsätzlich ist die Schweißfähigkeit des Werkstoffes 1.4021 nicht stark ausgeprägt. Es können jedoch bis auf das Lichtbogenschweißen alle gängigen Verfahren Anwendung finden. Wichtig ist, dass dieser Bearbeitungsprozess mit einer Wärmebehandlung des Materials einhergeht. Die Werkstoffe 1.4302, 1.4502 oder 1.4551 können dabei als Schweißmaterial dienen.

 

Normen von 1.4021 (X20Cr13)

EN-Werkstoff

1.4021

DIN

X20 Cr 13

AISI

420

UNS

S 42000

SS

2.303

AFNOR

Z 20 C 13

BS

420 S 37

Die den deutschen Werkstoffen gegenübergestellten Werkstoffe nach anderen Normen können zum Teil nur näherungsweise verglichen werden. Die Austauschbarkeit der verglichenen Werkstoffe muss im Einzelfall beurteilt werden.

 

Anwendungsgebiete von 1.4021 (X20Cr13)

Aufgrund der sehr guten Poliereigenschaften findet der Werkstoff häufig bei der Herstellung von Haushalts-, Küchen- oder Dekorationsartikeln Anwendung. Der Werkstoff 1.4021 ist zusätzlich für die folgenden Einsatzbereiche geeignet:

  • Maschinenbau
  • Automobilindustrie
  • Medizintechnik
  • Nahrungsmittelindustrie
  • Erstellung von Konstruktionsteilen

 

Besonderheiten von 1.4021 (X20Cr13)

Es ist möglich, die bereits gute Beständigkeit gegenüber Korrosion (ausgenommen in Seewasserumgebung) weiter positiv zu beeinflussen. Die Oberfläche sollte poliert bzw. geschliffen werden, um entsprechende Effekte zu erreichen. Zerspanende Tätigkeiten sind problemlos durchzuführen. Der Werkstoff 1.4021 kann in einer Temperaturumgebung von 950 bis 1050 Grad Celsius mit darauffolgender Abkühlung in Öl oder an der Luft gehärtet werden. Ein Schmiede bzw. Walzvorgang (Warmformgebung) ist bei Temperaturen zwischen 800 und 1100 Grad Celsius durchzuführen.

 

Die Werte und Angaben bezüglich des Werkstoffes sind rein informativ. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Schreibfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

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